Kreativität

5 Produktivitätstipps für kreative Freelancer

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Produktiv durch Präsenz

5 Produktivitätstipps für kreative Freelancer.

1. Hol dir den Überblick

Wisse, was du zu tun hast. Und unterscheide dabei, was du tun musst und was du tun könntest. Denn gerade kreative Menschen wie du können sich immer neue Aufgaben aus dem Hut zaubern. Und das kann schnell Stress oder Überforderung auslösen.

Aber Ideen sind nicht immer sofort Aufgaben (siehe Punkt 5). Also schnapp dir ein A3 Blatt, dein (digitales) Notizbuch oder was immer du auch benutzt und schreibe anstehende, konkrete Aufgaben sowie Ideenskizzen auf.

Dann kannst du zusätzlich deine tasks farbig markieren. Zum Beispiel in Muss und Kann Aufgaben oder mit einem Skalensystem (1-10) oder dem klassischen Eisenhower Prinzip* bewerten. Oder du freust dich erstmal über den geschafften Überblick. Ausatmen.

Und gehst die Aufgabe an, die du intuitiv jetzt machen möchtest.
Womit wir auch schon beim 2. Punkt wären.

*Eine Matrix bestehend aus 4 Quadranten: A: Dringend und wichtig. B: Wichtig, aber nicht dringend. C: Dringend, aber nicht wichtig D: Nicht wichtig, nicht dringend.
 

2. Was ist der erste Schritt zu meinem Ziel?

Falls du keinen Überblick brauchst und einfach machst, ist Punkt 2 vielleicht dein Punkt 1.
Einfach mal machen.

"Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt."
Konfuzius

Die Magie dieser Philosophie besteht für mich in das Reinkommen der Arbeit. Statt mir die ganze Flut der Aufgaben vorzustellen, zu minimieren oder zu prokastinieren, fange ich einfach irgendwo an. Und öfter habe ich sogar schneller als erwartet meine Aufgaben erfüllt. Warum? Weil ich nicht darüber nachgedacht habe, sondern in der Aufgabe produktiv, präsent versenkt war.

Ommmm.
 

3. Auf der Flow-Welle surfen

Surfer können sich vornehmen heute richtig gut zu surfen. Sie können sich zwar bestens vorbereiten, aber auch sie müssen darauf warten, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Erst dann wird losgeflowt.

Was will ich damit sagen? Akzeptiere, dass du nicht immer kreativ bist. Und nutze die "Leerzeiten" für die andere schönen Dinge, die es da noch so zu tun gibt: Bügeln, Schuhe putzen, neue Versicherungen abschließen...bitte Aufgabe einfügen.

Nichtsdestotrotz kannst du darauf achten, dir deinen stimmigen Kosmos und Kontext zu schaffen:

Wo ist dein richtiger Ort zum arbeiten? (zu Hause, Coworking, ruhige/ anregende Umgebung)
Wann ist deine richtige Zeit zum arbeiten und entspannen?  (Lerche, Eule oder ein andere "Tierzeit"?)
Zu welcher Zeit kannst du gut konzepten / Ideen brüten?  
Wann kannst du besser Organisatorisches erledigen?

Ich habe meine kreativsten Zeiten von frühmorgens bis ca 11 Uhr. Oder spät abends.
Nachmittags kann ich besser organisieren als vormittags. Es hat eine Weile gebraucht, das anzuerkennen.

Finde deinen Rhythmus als kreativer Freelancer. Wozu hast du dir sonst die zeitliche (und räumliche) Freiheit ausgesucht? Es gibt hier kein Richtig und kein Falsch.

Nur die Business Hours. Wenn du viel mit Emails arbeitest, dann kannst du bei vielen Emailprogrammen es so einstellen, dass deine Emails zum Beispiel morgens um 8 Uhr versandt werden, obwohl du die Mail um 0: 24 Uhr verfasst hast.
 

4. Spüre deinen Körper

Einer der meist unterschätzten Decision Tools ist unserer Körper. Dieser weiß viel besser was wir eigentlich wollen - wenn wir auf die körperlichen Erscheinungen achten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich Entscheidungen früher hundertmal im Kopf laufen ließ, obwohl ich die passende Entscheidung schon längst glimmernd fühlte - aber nur nicht wahrhaben wollte. Das Bauchgefühl / Öffnung in der Herzgegend, Bewegung im Fuß...es gibt unterschiedlichste und individuelle Signale, die dir dein Körper sendet, um dir ein Ja oder ein Nein zu signaliseren.

Beobachte dich dabei:

Was machst du körperlich bei Entscheidungen?
Was macht dein Körper unwillkürlich bei einer Ja-Entscheidung?
Was bei einer Nein-Entscheidung?
Hast du es schon vor der endgültigen Entscheidung gespürt?

Logische und kopforientierte Entscheidungen sind völlig in Ordnung und haben auch Ihren Platz. Nur gerade bei wertorientierten oder nicht ganz einfachen Entscheidungen ist es besonders ratsam deinen Körper mit einzubeziehen.

5. Lass neue Ideen sacken

Neue Ideen sind großartig. Aber nicht alle müssen sofort angepackt werden. Ideen kommen bei mir auf den visuellen Ideenparkplatz an meiner Wand oder in mein Telefon-Notizbuch. Statt zu versacken werden sie gesehen. Und falls eine Idee sich über mehrere Tage / Wochen hält, also spannend bleibt, darf sie auch mit dem ersten Schritt angegangen werden.

Denn ganz ehrlich: Hätte ich schon alles gemacht, was ich an Ideen hatte, hätte ich schon lange nicht mehr geschlafen.

Was sind deine kreativen Produktivitätstipps?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Was Improvisationstheater für Personal & Business Coaches bringt

Improfürtrainercoachesberater

Was Improvisationstheater für Personal & Business Coaches bringt

Sie haben eine zerifizierte Coachingausbildung absolviert und suchen nach Inspiration.
6 Gründe warum ein Training im Improvisationstheater für Ihre Arbeit als Coach sinnvoll sein kann.

 

1. Offenheit für was auch immer kommt  

Improspieler sind darauf trainiert auf die verbalen und nonverbalen Angebote ihrer Spielpartner einzugehen, darauf aufzubauen um eine gemeinsam geteilte Realität zu erschaffen. Diese Fähigkeit kommt Ihnen als Coach zugute. Denn Coaches mit Improerfahrung sind besonders präsente und offene Mustererkenner und staunende Landschaftsgärtner in einer Ihnen neuen Umgebung: der Welt des Klienten.


2. Die Tüte der Kreativität aufreißen

Coaches achten üblicherweise auf die spezifische Art der Problembeschreibung, die genutzten Metaphern, Mimik & Gestik sowie was noch im Gesagten mitschwingt. Soweit so gut. Coaches mit Impovisationshintergrund sind routinierter darin schnelle und kreative Reframings zu zaubern und heilsame (sprachliche) Verwirrung zu stiften.

Plötzlich tut sich neben dem Hamsterrad ein Rad der Ruhe auf? Klaro. Aus dem Scheideweg wird der entscheidende Weg. Auf dem ersten Ohr nur ein kleiner Unterschied - mitunter aber ein relevanter und dramatischer Unterschied in der Welt des Probleminhabers.

Die Gegenstände in der inneren Landschaft des Klienten ver-rücken, vergessene Landstriche (z.B. Stärken, funktionierende Erfolgsstrategien oder weitere Sichtweisen) entdecken und respektvoll-provokatives Renovieren der alten Denkpfade und des Dachschadens inklusive. Am Ende lacht der Kunde vielleicht auch noch. Schlimm.
 

3. Sich selbst und den Klienten überraschen

Impro ist immer wieder anders - genau wie Coaching. Außer man wiederholt sich. Wenn ich als Coach nicht nur das tue, was ich sowieso aus meinen Coachingroutinen sicher kann, sondern ab und an etwas anderes mache, ausprobiere oder weglasse, gebe ich mir als auch dem Coachee die Chance etwas anderes von sich zu zeigen und sich zu verändern.

Wenn ich dann noch wach für die Impulse des Kienten bleibe, hat die Coachingsitzung eine gute Chance, dass etwas Überraschenderes passiert, als ursprünglich eventuell von mir (vor)gedacht.

Dem Klienten dann präsent auf der Spur zu bleiben, dann wird Coaching magisch. Diese Emergenzphänomene "passieren" nicht nur im Coaching, sondern auch bei einer guten Improperformance.
 

4. Dem Vertrauen trauen

Improtheaer gab mir das Vertrauen, dass immer etwas entstehen kann. Selbst auf einer Bühne, wo zwei Spieler absolut nichts sagen und scheinbar nichts passiert. Aber es kann sich zum Beispiel eine Hand minimal bewegen und die Geschichte entfaltet sich – wenn man den nächsten Schritt vertraut und ihn auch geht.

Selbst wenn mal "nichts" vom Klienten kommen sollte, dann ist diese Nichts angefüllt mit einer Menge an definierbarem Drumherum. Wie klingt das Schweigen? Welche Art von Schweigen ist es? Wie ist der Atemrythmus? Welches Detail ist so spannend, dass man es beredet anschweigt oder still bespricht?

Aushalten. Nicht lachen.


5. Mehr körperliches Agieren in der Zukunft

In der Bühnenwelt des Improtheaters gilt "Show - don't tell (too much)". Im Coaching ist man - je nach Methode und Gusto auch gerne recht verbal unterwegs. So könnte der Coachee lang und breit über die rationalen Vor- und Nachteile von Job A und Job B sprechen. Ohne eine wirkliche Entscheidung zu fällen.

Doch gerade wenn der Klient in die Verkörperung von emotional-geistigen Zielen kommt, kann er mit der physischen Erfahrung "vorfühlen" und damit emotionales Probehandeln betreiben. Soweit so bekannt mit dem Futurepace oder der Timelinearbeit.

Der Coach mit Improtools jedoch kann zuversichtlich zusammen mit dem Klienten detailliertere Szenarien und Interaktionen in der Zukunft erschaffen. Auch spontan die Rolle des skeptischen alten Hasen im Unternehmen oder des ängstlichen Partners zu übernehmen ist für den Improcoach kein Problem.


6. Sich berühren lassen

Was ist richtig gutes Impro? Ein Kriterium für mich ist, dass das Publikum berührt nach Hause geht. Im Coaching beobachte ich das auch. Wenn der Klient nur stoisch nickt, es aber keine emotionale Tuchfühlung, Veränderung oder bedeutende Einsicht gab, dann war es kein Coaching sondern ein netter Plausch ohne Folgen.

Das Training im Improvisationstheater hilft Coaches bei der Fähigkeit sich emotionaler auszudrücken, gute Geschichten zu erzählen und sehr direkt zu den Herz- und Schmerzpunkten ihrer Klienten durchzudringen.

Coaching und Impro ist wie eine Abenteuer-Reise in ein unbekanntes Land. Nach Hause kommen wir bereichtert, erleichtert, inspiriert und mit (wieder)entdeckten Denk- und Fühlmustern. Viel Spaß beim Entdecken.